Xenon-Scheinwerfer entlasten den Fahrer bei Nachtfahrten durch ihr dem Tageslicht ähnliches Lichtspektrum und bewirken eine hohe Sicherheit
Hinsichtlich Lichtstärke und Leuchtverhalten ist die derzeit übliche Technik mit Halogenlampen weitgehend ausgereizt. Deutliche Verbesserungen lassen sich nun mit dem so genannten "Xenon-Licht" erzielen. Xenon-Scheinwerfer entlasten den Fahrer bei Nachtfahrten durch ihr dem Tageslicht ähnliches Lichtspektrum und bewirken eine hohe Sicherheit. Sie zeichnen sich durch eine große Reichweite sowie eine perfekte Seitenausleuchtung aus. Weitere Pluspunkte sind der geringe Energieverbrauch sowie die Haltbarkeit der Leuchten über die gesamte Fahrzeuglebensdauer.
Als Lichtquelle dient eine so genannte "Gasentladungslampe":
Durch einen Funkenüberschlag zwischen zwei Elektroden entsteht in der Xenongas-Atmosphäre im Lampenkolben ein ionisierter Gasschlauch, durch den dann elektrischer Strom fließt, der das Gasgemisch in Form eines Lichtbogens zum Leuchten anregt. Für den Betrieb dieser Lampen ist eine aufwendige Elektronik erforderlich, um unter anderem die hohe Zündspannung von 18.000 bis 30.000 Volt zu erzeugen, konstanten Betrieb bei nur 35 Watt Leistung zu gewährleisten oder das automatische Wiederzünden.
SEAT bietet Xenon-Scheinwerfer als Zusatzausstattung derzeit für viele seiner Modelle an.
Mit einem Scheinwerfer kann sowohl Abblend- als auch Fernlicht erzeugt werden
Der Bi-Xenon-Scheinwerfer ist eine Sonderform des Xenon-Scheinwerfers. Mit einem Scheinwerfer kann sowohl Abblend- als auch Fernlicht erzeugt werden. Eine bewegliche Blende (Shutter) schirmt beim Abblendlicht einen Teil des Lichtstrahls ab. Wird der Shutter durch einen Elektromagneten betätigt und aus dem Lichtstrahl bewegt, leuchtet so auch das Fernlicht.
SEAT bietet für alle Modelle in vielen Ausstattungsvarianten Bi-Xenon-Scheinwerfer mit integriertem, dynamischen Kurvenlicht an.
Das dynamische Kurvenlicht als Bestandteil der Bi-Xenon-Scheinwerfer schwenkt (im Gegensatz zum Abbiegelicht, das zugeschaltet wird) mit dem Lenkeinschlag mit. So folgt der Lichtkegel des Abblendlichts dem Verlauf von Kurven und leuchtet diese deutlich besser aus. Durch das verbesserte Sichtfeld kann der Fahrer Kurvenverläufe besser wahrnehmen und früher auf eventuelle Hindernisse oder unerwartete Situationen reagieren.
Diese Funktion ist geschwindigkeitsabhängig geregelt und setzt ab Tempo 10 km/h ein. Das Schwenksystem ist dabei in den beiden Winkeln unterschiedlich begrenzt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Der kurveninnere Scheinwerfer schlägt mit bis zu 15° ein, der Scheinwerfer auf der kurvenäußeren Seite mit bis zu 7,5°.
In der Vergangenheit waren nächtliche Autofahrten häufig begleitet von eingeschränkter Sicht. Insbesondere beim Wechsel der Fahrtrichtung konnten Scheinwerfer keine ausreichende Ausleuchtung der Straße garantieren. Während der Wagen einlenkte, strahlten die "klassischen" Scheinwerfer weiterhin geradeaus. Der Fahrer war also gezwungen, vorübergehend in die Dunkelheit zu fahren. Deswegen stand eine bessere Ausleuchtung der Fahrbahn - insbesondere beim Abbiegen und in Kurven - schon immer im Fokus bei Fahrzeugbauern. Mit der Entwicklung des adaptiven Kurvenlichts wurde als Antwort auf diese Problematik zum ersten Mal ein intelligentes Lichtsystem umgesetzt. Ziel war die Steigerung der Fahrsicherheit auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie zum Beispiel bei Dunkelheit. Zunächst wurde dabei (in Deutschland) zu Beginn des neuen Jahrtausends das statische Kurvenfahrlicht eingesetzt. Diese Form des Kurvenfahrlichts arbeitet mit Reflektoren, die, wie der Name bereits sagt, statisch ausgerichtet sind. Oftmals ist ebenfalls eine Integration über die Nebelscheinwerfer möglich. Da dieses Kurvenfahrlicht jedoch besonders für kleinere Kurven und entsprechend niedrige Geschwindigkeiten geeignet ist, erfolgte eine Weiterentwicklung zum dynamischen Kurvenlicht. Heute ist ebenfalls eine Kombination aus beiden Lichtsystemen möglich.
Das Prinzip des dynamischen Kurvenlichts Das dynamische Kurvenlicht als Bestandteil der Bi-Xenon-Scheinwerfer schwenkt (im Gegensatz zum Abbiegelicht, das zugeschaltet wird) mit dem Lenkeinschlag mit. So folgt der Lichtkegel des Abblendlichts dem Verlauf von Kurven und leuchtet diese deutlich besser aus. Durch das verbesserte Sichtfeld kann der Fahrer Kurvenverläufe besser wahrnehmen und früher auf eventuelle Hindernisse oder unerwartete Situationen reagieren. Die Funktion des adaptiven Kurvenlichts ist geschwindigkeitsabhängig geregelt und setzt ab Tempo 10 km/h ein. Das Schwenksystem ist dabei in den beiden Winkeln unterschiedlich begrenzt, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Der kurveninnere Scheinwerfer schlägt mit bis zu 15° ein, der Scheinwerfer auf der kurvenäußeren Seite mit bis zu 7,5°. Voraussetzung für ein adaptives Kurvenlicht sind entsprechende Lenkwinkelsensoren im Fahrzeug, die Geschwindigkeit, Lenkradeinschlag und Fahrzeugdrehung (Gierrate) erfassen. Ferner kann die Bordelektronik auch Daten vom Navigationssystem und vom Blinkschalter nutzen, um Kurven, Kreuzungen und auch Tempolimits "vorauszusehen". Die ermittelten Daten gelangen dann zur Auswertung in den Bordcomputer. Wenn dort eine Änderung der Fahrtrichtung festgestellt wird, tritt das dynamische Kurvenlicht in Aktion. Über die zuständigen Verbindungskabel geht ein Signal an die Stellmotoren im Scheinwerfergehäuse. Die Motoren legen dann die Abstrahlrichtung (Lichtkegel) entsprechend fest. Falls notwendig, kann die Anpassung der seitlichen Fahrbahnausleuchtung - je nach aktuellem Tempo - sogar sekundenschnell erfolgen. Dieses Kurvenfahrlicht erspart es also dem Fahrer, bei schlechter Sicht oder bei Dunkelheit ins "Ungewisse" fahren zu müssen, wenn sich die Fahrtrichtung ändert.
Die Aktivierung des dynamischen Kurvenlichts Verfügt der Wagen über ein dynamisches Kurvenlicht, steht diese Funktion zwar immer zur Verfügung, wird aber nicht bei jeder Kurve benötigt. Ist das Fahrzeug beispielsweise bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn (mit langen Kurven) unterwegs, ist die seitliche Änderung des Lichtkegels oft nicht nötig. Bei eher engen Kurven (Landstraße) macht eine bessere Ausleuchtung hingegen verstärkt Sinn, weil es sich hier um wesentlich engere Kurvenradien handelt. Ein adaptives Kurvenlicht ist auch im Stadtverkehr ein wesentlicher Sicherheitsaspekt, weil sich dadurch die seitlichen Straßenbereiche besser erkennen lassen und somit die Sicherheit von Fußgängern, Radfahrern und anderen Verkehrsteilnehmern besser gewährleistet werden kann.
Adaptives Kurvenlicht nachrüsten Angesichts der Vorteile, welche ein adaptives Kurvenlicht dem Autofahrer bietet, lassen sich inzwischen auch ältere Fahrzeuge mit diesem Feature nachrüsten. Insbesondere die Besitzer eines Fahrzeugs aus deutscher Produktion dürften keine Probleme haben, ihren Wagen dementsprechend umbauen zu lassen. Bei ausländischen Herstellern könnten sich Schwierigkeiten aufgrund aufwändiger Teilebeschaffung ergeben. Eine Nachrüstung des Kurvenfahrlichts ist sehr komplex und damit zeitaufwendig. Dennoch (oder gerade deshalb) sollten diese Arbeiten nur von einer Fachwerkstatt durchgeführt werden - auch, weil dabei gesetzliche Vorschriften beachtet werden müssen. So dürfen sich die entsprechenden Scheinwerfer beispielsweise beim Halten/Parken des Wagens nicht bewegen. Bei der Nachrüstung sollte zudem berücksichtigt werden, dass die neuen Bauteile und ihre Funktion im Nachhinein auch mehr Wartung erfordern. Und letztlich sollte auch die Fahrzeugnutzung (Tag/Nacht, Kurzstrecke, Autobahn etc.) in die Entscheidung einer möglichen Nachrüstung eines adaptiven Kurvenlichts mit einbezogen werden.
Vorteil: Die Leuchtweitenveränderung, hervorgerufen durch die Neigung der Karosserie beim Beschleunigen oder Bremsen, wird kompensiert und das Leuchtfeld bleibt nahezu konstant. Das gewährleistet gute Sichtverhältnisse für den Fahrer und hilft, ein Blenden des Gegenverkehrs zu vermeiden.
Die Einstellung der Xenon- und Bi-Xenon-Scheinwerfer wird von der dynamischen Leuchtweitenregulierung kontinuierlich automatisch angepasst. Dabei werden sowohl statisch verursachte Änderungen (Ladegewicht und -verteilung) als auch dynamisch bedingte Effekte, verursacht durch Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge, berücksichtigt.